Die "Umleitung" - 40 Jahre Kneipengeschichte

Die erste Kneipe in diesem Haus wurde 1967 unter dem Namen "Mönchsklause" eröffnet. Nach neun Jahren regen Betriebs verschwand der Zweitbesitzer plötzlich spurlos mitsamt den Spielautomaten und dem Inhalt der Sparkästchen. Das nun verlassene Objekt wurde dann vom Betreiber des "Plenum" (heute "Harp") übernommen, der Peter Floß als Wirt gewinnen konnte. Dieser zog nämlich einen Job hinter der Theke einer Karriere als Lehrer vor.

Damit sich die große Gästeschar auch einmal aus dem "Bermuda-Dreick" herausbewegt und nicht nur ihre Runden zwischen "Alcazar", "Plenum" und "Pupille" dreht, wurde die neue Lokalität "Umleitung" getauft. Leider waren das Ordnungs- und das Verkehrsamt mit dieser Bezeichnung nicht einverstanden, befürchtete man doch eine Verwechslung mit dem Verkehrsschild gleichen Namens. Gegen die "UM-LEI-TUNG" hatten aber weder der chinesische Verkehrsminister noch die städtischen Ämter Bedenken. Später durften die Bindestriche wegfallen, und als Ende der 70er Jahre der U-Bahn-Bau begann, waren Straßen- und Kneipenbeschilderung nahezu identisch.

Zu Zeiten der chinesischen Namensvariante sollten auch asiatische Gerichte angeboten werden. Der von einem Koch eigens angelernte Chinese musste allerdings nach einem halben Jahr wegen diverser Küchenunfälle entlassen werden. Sein bayrischer Nachfolger kündigte bereits an seinem ersten Arbeitstag, weil ihm die morgendliche Maß Bier verweigert wurde. Nach diesen exotischen Experimenten wurde wieder auf die Rheinische Küche zurückgegriffen, die von der nächsten Köchin problemlos zubereitet wurde. Bei der Suche nach einer kurzfristigen Aushilfe stieß man auf einen Messekoch, der schließlich 25 Jahre blieb. Seine Nachfolgerin wurde Michelle, die auch weiterhin für die Gäste kochen wird.

Guten Appetit

wünschen Uli, Helmut und Bruno